Endlich geschafft. Die ganze Rasselbande in vernünftige Klamotten gesteckt, den Weg zum vereinbarten Termin rechtzeitig geschafft, im Auto die Kinder noch eine Runde Paw Patrol gucken lassen, der Ehemann hat nicht so richtig Lust, tut es aber der Frau zuliebe, man kommt an - und die Kinder haben keinen Bock. Machen alles, was sie wollen - aber nur nicht das, was der Fotograf will.
Ach ja - natürlich kenne ich das auch. Ich finde es aber so überhaupt nicht schlimm. Lass die kleiner Räuber doch toben. Tob eben mit. Oder in verschiedene Richtungen rennen. Dann ab hinterher und wieder einfangen. Oder maulen? Na das gehört auch mal dazu.
Wenn man an dieser Stelle als Fotograf die Familie in Posen zwingt, Anweisungen gibt und auch noch ungeduldig wird, dann hat man verloren. Dann haben die Minis erst recht keinen Bock mehr mitzumachen und für die Eltern ist es nur anstrengend. Und man selbst, als Fotograf, könnte sich wahrscheinlich auch was besseres vorstellen.
Also mache ich es komplett anders. Die Minis von Anfang an Minis sein lassen. Eine Runde toben? Ja bitte. Ihr habt keine Ahnung wie tolle Bilder dabei rauskommen. Quer übers Feld rennen? Unbedingt. Einfach Spaß haben. Und wenn die Eltern da auch noch mitmachen, dann werden alle eine tolle Zeit haben und genau das auch auf den Bildern sehen. Und ihr, als Familie, werdet euch an diese schönen Momente erinnern und durch die Bilder auch nie vergessen.
Diese Minimaus hier hatte auch so gar keine Lust auf Schwangerschaftsfotos der Mama. Und trotzdem haben wir welche bekommen. Nach rumtoben, Seifenblasen-Session und Marienkäser erkunden. Manchmal ist es eben so. Aber für mich ist es so auch viel wertvoller. Und authentischer sowieso.
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